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Öffentlichkeitsfahndung: Weitere Betrugsopfer gesucht

Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt mögen beiliegende Lichtbilder eines dringend Tatverdächtigen 55-jährigen italienischen Staatsbürgers zum Zwecke der Öffentlichkeitsfahndung in den Medien veröffentlicht werden.

Die Veröffentlichung der Abbildungen des 55-Jährigen ist erforderlich, weil damit die Ausforschung weiterer Opfer des unter einer Vielzahl an verschiedener Identitäten agierenden Mannes ermöglicht werden soll.

Ursprüngliche Presseaussendung

Ausgehend von einer Anzeige nach zwei Einmietbetrügereien durch einen italienischen Staatsbürger in Villach, welche am 07.11.2024 auf der PI Villach – Trattengasse angezeigt wurden, führte die Dienststelle diverse Erhebungen durch. Im Zuge dessen stellten die Beamten fest, dass innerhalb einer Woche auf den italienischen Staatsbürger drei Fahrzeuge zugelassen wurden.

Bis zum 22.11.2024 konnte ermittelt werden, dass diese Fahrzeuge Ende Oktober 2024 auf diesen italienischen Staatsbürger lautenden Leasingvertrag finanziert und nach Italien verbracht wurden. Eines dieser Fahrzeuge wurde bereits in Italien weiterverkauft, für die beiden anderen Fahrzeuge wurden noch Käufer gesucht. Eine Nachfrage in Italien bezüglich der Person, auf die die Leasingverträge ausgestellt wurden, verlief vorerst negativ und es konnte erhoben werden, dass der vorgelegte Ausweis in Italien als gestohlen zur Fahndung ausgeschrieben war.

Im Zuge weiterer intensiver Ermittlungen konnten von Beamten des SPK Villach, Kriminalreferats, in Erfahrung gebracht werden, dass der italienische Staatsbürger in Wiener Neustadt unter einem weiteren Aliasnamen neuerlich einen PKW geleast hatte und diesen dort abholen wollte. Die Finanzierung diesbezüglich war bereits bewilligt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde der italienische Staatsbürger am 29.11.2024 von Beamten des SPK Villach in Zusammenarbeit mit Beamten des LKA Niederösterreichs und dem SPK Wiener Neustadt beim Abholen eines Fahrzeuges in Wiener Neustadt festgenommen.

Im Zuge der Einvernahme konnte die wahre Identität des 55-jährigen Italieners festgestellt werden. Der Mann gab an, dass er ein „sanfter Betrüger“ sei, der 2016 in Italien zu einer Haft von 16 Jahren verurteilt wurde. Im Zuge eines Haftausgangs 2021 kehrte der 55-jährige nicht mehr in das Gefängnis zurück und dürfte sich bis zu seiner Festnahme mit diversen Betrügereien in Deutschland und Österreich seinen Lebensunterhalt finanziert haben.

Nach Rücksprache und Überprüfung seiner Aliasdaten konnte ermittelt werden, dass der 55-jährige wegen rund 200 ähnlich gelagerten Delikten in Deutschland aktuell gesucht wird. Die derzeit in Österreich bekannte Schadenssumme beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die Schadenssumme in Deutschland dürfte ein Vielfaches betragen. Die genaue Schadenssumme ist jedoch noch Gegenstand der Ermittlungen. Derzeit befindet sich der 55-jährige in Untersuchungshaft.

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